空手

... Leere Hand

Kara-Te heißt "leere Hand" und ist sowohl Sport als auch Selbstverteidigung, mit einem hohen Anspruch an Körper- und Selbstbeherrschung.

Der Ursprung ist vielseitig und wird in unterschiedlichen Quellen zum Teil sehr unterschiedlich erklärt. Wenn man weit genug zurück geht finden sich die Wurzeln in den chinesischen Kampfkünsten. Das heutige Karate kommt aus Japan und ist dort Anfang des 20. Jahrhunderts zur heutigen Form entwickelt worden. Zahreiche Stile haben sich gebildet, von denen Shotokan am weitesten verbreitet ist.

Wir verstehen Karate als ...

    eine Schule des Körpers, die den gesamten Bewegungsapparat trainiert und eine hohe Körperbeherrschung aufbaut
    eine Schule der Konzentration, da die Bewegungen und die Bewegungsformen ("Kata") hohe Konzentration fordern und fördern.
    eine Schule der Persönlichkeit, wegen der hohen Selbstdisziplin, die notwendig ist um sich stetig zu verbessern und wegen des stets im Vordergrund stehenden Respekts vor Gegnern, Trainern und Mitstreitern.
    einen vielseitigen Kampfsport bei dem insbesondere der selbstbeherrschte und respektvolle Umgang mit dem Gegner im Vordergrund steht.
    ein gute Basis zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung.
    ein idealer Ausgleich zu Schule und Beruf.
    eine gute Möglichkeit sich regelmäßig mit gleich Gesinnten zu treffen, zu trainieren und sich auszutauschen.
    eine Lebenseinstellung, wenn man ein wenig dem Karate-Do folgt.
Kara-Te Do bedeutet "der Weg der leeren Hand" und ist für alle, die Karate über lange Zeit betreiben (und mehr als nur die Körperertüchtigung und Wettkampf suchen) eine Lebenseinstellung, bei der stetige Fortentwicklung der eigenen geistigen und körperlichen Fähigkeiten wichtig ist.

Und da wir all das nicht verbissen sehen, macht das Ganze vor allem viel Spaß!

Karatewissen

    Die Ursprünge reichen bis in das 6. Jahrhundert zurück, wonach buddhistische Mönche des Shaolin Klosters die Kampfkunst Kung Fu entwickelten.
    Durch zahlreiche Kriege, Aufstände und Eroberungen von Dynastien, entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrere Kampfstilrichtungen auf den Handels- und Umschlagsplätzen der südpazifischen Inseln.
    Karate in seiner heutigen Form entwickelte sich durch erlassene Waffenverbote in Okinawa. Lange Zeit wurde diese Kunst geheim gehalten.
    Über die Auswanderungswellen in den Jahren 1900 von Okinawa nach Hawaii erreichte die Kampfkunst die USA.
    Aber erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Kampfsport Karate durch amerikanische Besatzungstruppen in Japan, nach Amerika gebracht und später darauf auch in Europa eingeführt
    Wir trainieren hier Shotokan Karate, die am weitesten verbreitete Stilrichtung des Karates. Der Charakter bei diesem Kampfsportstil zeigt sich im tiefen Stand und durch einer dynamischen und kraftvolle Bewegung. Im Shotokan wird im Kampf eine möglichst weite Distanz zum Gegner gehalten. Wobei aber auch der Nahkampf nicht vernachlässigt wird.
    Das Wichtigste ist, nach der Perfektion des Charakters zu streben.
    Das Wichtigste ist, dem Ideal der Wahrheit zu folgen.
    Das Wichtigste ist, seinen Geist zu kultivieren.
    Das Wichtigste ist, Respekt vor den Regeln und den anderen zu haben.
    Das Wichtigste ist, sich nicht gewalttätig zu verhalten.
    Beim Betreten und Verlassen des Dojo wird mit einer Verbeugung gegrüßt. Hat das Training bereits begonnen, so wartet man nach dem Eintreten, bis man hinzu gebeten wird.
    Die Anzüge sollten regelmäßig gewaschen werden.
    Ohrringe, Ringe, Uhren, Ketten und ähnliches sollten beim Training abgelegt werden um Verletzungen zu vermeiden. Ist dies nicht möglich, so sollten sie mit Tape abgeklebt werden.
    Finger und Fußnägel sollten ebenfalls um Verletzungen zu vermeiden kurz gehalten werden.
Verhaltensregeln, die von Funakoshi aufgestellt wurden. Sie vermitteln das Grundprinzip des Karate

    Karate beginnt mit rei und endet mit rei. (rei bedeutet: Respekt, Höflichkeit)
    Im Karate gibt es kein Zuvorkommen. (Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.)
    Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
    Erkenne dich selbst zuerst, dann den Anderen.
    Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
    Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann von Unnützem.
    Unheil entsteht durch Nachlässigkeit.
    Karate ist nicht nur im Dojo.
    Die Ausbildung im Karate umfasst Dein ganzes Leben.
    Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.
    Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig wärmst.
    Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst.
    Wandle dich, abhängig von deinem Gegner.
    Der Kampf hängt von der Handhabung deiner Treffsicherheit ab.
    Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
    Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner.
    Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Einsteiger, später gibt es den natürlichen Zustand.
    Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit.
    Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
    Denke immer nach und versuche dich ständig am Neuen.